Anbau an eine historische Stadtmauer
Anbau an eine historische Stadtmauer © Jörg Hempel
Zwischen Historischem und Modern
Zwischen Historischem und Modern © Jörg Hempel
Inszenierung der Stadtmauer mit Licht
Inszenierung der Stadtmauer mit Licht © Jörg Hempel
Erschließung in ein historisches Gebäude
Erschließung in ein historisches Gebäude © Jörg Hempel
Kupferdecke
Kupferdecke © Jörg Hempel
Treppe zum multifunktionalen Raum
Treppe zum multifunktionalen Raum © Jörg Hempel
Kupferdecke
Kupferdecke © Jörg Hempel
Blick in Richtung Hauptstraße
Blick in Richtung Hauptstraße © Jörg Hempel
Blick auf die historische Stadtmauer
Blick auf die historische Stadtmauer © Jörg Hempel
Satteldach Reihenhaus und Stadtmauer
Satteldach Reihenhaus und Stadtmauer © Jörg Hempel
Projektteam Gerhard Kalhöfer, Tobias Roth
Projektteam Wettbewerb Gerhard Kalhöfer, Ina Gaehtgens, Marc Rogmans, Ulli Wallner
Bauherr Stadt Nideggen
Stadt Nideggen
Beteiligte Tragwerksplanung: Jürgen Bernhardt, Lichtplanung: Silvia Quintiliani - Dinnebier Licht GmbH
Datum 2010
Bildrechte Jörg Hempel

1plus1gleich1 - Erweiterungsbau Zülpicher Tor

Das Zülpicher Tor ist eines der prägenden historischen Gebäude der Touristenstadt Nideggen in der Eifel. Ein Erweiterungsbau ermöglicht die zeitgemäße Erschließung und damit auch seine touristische Nutzung. Die Architektur des Erweiterungsbaus thematisiert die komplexe Beziehung von Eigenständigkeit und Abhängigkeit der beiden Baukörper. Fugen und Verbindungen zwischen Alt und Neu entwickeln sich aus den jeweiligen Bedürfnissen von Erschließungen, Sichtbeziehungen und städtebaulichen Prämissen. Während die Stadtmauer von außen optisch als Sockel des neuen Gebäudes wahrgenommen wird und sich der Neubau zurücknimmt, ergibt sich dahinter ein umgekehrtes Bild. Die Erweiterung löst sich selbstbewusst, das Dach kragt weit aus und schwebt als eigenständiger Baukörper über der Stadtmauer. Im begehbaren Zwischenraum, einer Passage zu einem vor der Stadtmauer neu geschaffenen Park, verdichtet sich die atmosphärische Spannung zwischen Neubau und historischem Ensemble. Erst in der Fuge wird dem Betrachter der Gesamtbaukörper mit seiner auskragenden Konstruktion und seinen ungewöhnlichen Durchblicken und Verbindungen verständlich. Wird in der Fuge die Autonomie der Baukörper betont, so lösen sich im Inneren die Raumkonturen wieder auf. Im Panoramaraum werden die Grenzen unscharf. Durch die rahmenlose Verglasung verlängert sich der Raum über seine reale Grenze hinaus und bezieht den Zwischenraum mit ein. Die visuelle Grenze des Obergeschosses ist die Stadtmauer und der Turm. Unterstützt wird der optische Effekt durch die von innen nach außen fließende Kupferdecke. Die warme Farbigkeit des auskragenden Daches nimmt den ortstypischen roten Sandstein auf und wird zum bestimmenden Zeichen des Gebäudes. Im stützenfreien und offenen Obergeschoss verbindet sich die moderne, horizontale Deckenfläche mit den historischen, vertikalen Flächen zu einem gemeinsamen Raum.